VM

mit Weitblick vom Bett bis auf den Schneeberg

In einer 1908 erbauten Villa am Stadtrand im Süden von Wien wurde seitens der Bauherrschaft angedacht den zweigeschossigen Dachraum auszubauen, um in ihrem Haus eine weitere Wohneinheit für den eigenen Bedarf zu gewinnen. Die Anordnung der vorgegebenen Funktionen reagiert auf die vorhandenen Raumstrukturen, welche in ihren Höhen und Geometrien ein insgesamt sehr abwechslungsreiches Gefüge bilden.
Von der Diele gelangt man durch das ‚Schlupfloch‘ in den zweigeschossigen Wohnraum mit Dachschrägen an drei Seiten, der durch die bereits vorhandene Gaupe sowie durch ein zusätzliches großzügiges Lichtband in der Ebene der Dachhaut natürlich belichtet wird. Ebenfalls von der Diele aus zugänglich -im vergleichbar niedrigen Teil der ersten Dachebene- sind Nebenräume sowie zwei kleine Gästezimmer untergebracht.
Dem Konzept folgend, das zurückgezogene und das repräsentative Wohnen räumlich nicht verschwimmen zu lassen, wurde die interne Erschließung der beiden Dachebenen als Zäsur dieser funktionalen Charakteristika genutzt. Die Treppe versteckt sich vor den Gästezimmern und führt hinauf in den privaten Wohn- und Schlafbereich der Bauherrschaft. Zwecks Belichtung, Gewinn von Raumhöhe und Inszenierung des Blickes auf den Schneeberg klappt sich dort die Dachhaut im zurückgezogenen Schlafbereich zu einer Gaupe auf. Ebenfalls auf zweiter Ebene strukturiert eine Galerie den darunter offenen Wohnbereich, bietet hier zusätzliche Nutzfläche und spannende Blicke in und aus dem fließenden Dachraum rundum.
Nach Präsentation dieser Ideen hängen sie nun in der Warteschleife.