BOMBARDIER

Wettbewerb / Wohnhausanlage

ein Stück Masse im Netz

Am ehemaligen Standort des Konzerns Bombardier im 21. Bezirks in Wien wurden schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts erst Kutschen, später Autos und zuletzt Schienenfahrzeuge hergestellt. Nach mehreren Jahrzehnten und Übernahmen wurde das Areal für die weitere Produktion zu klein, man siedelte um. Das frei gewordene Gebiet bot Platz für Wohnungen, Geschäfte, Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen. Auf Basis eines bereits entwickelten städtebaulichen Leitbildes folgten Bauträgerwettbewerbe, im Zuge deren dieser Beitrag für eine Wohnhausanlage mit 104 Wohnungen entstand.
Die vorgegebenen städtebaulichen Parameter berücksichtigend und entsprechend dem Wunsch des Bauträgers ausreichend Wohnnutzfläche zu schaffen, wurde ein zusammenhängender, im Volumen geschlossener, Baukörper vorgeschlagen. Nach eigenem Anspruch soll dieser in sich möglichst durchlässig sein, um eine optische Reduktion der Baumasse zu erreichen. Dem entsprechend, sind sowohl der Laubengang an der nördlichen Seite des Längstraktes, als auch der innenliegende Gang im Quertrakt offen konzipiert. Desweiteren sind am konstruktiven Kern des Baukörpers Balkon- bzw. Laubengangplatten angeordnet, welche im Maß ihrer Auskragungen variieren und dadurch geschossweise eine differenzierte Linienführung der Außenkontur ergeben. Über diese Struktur wird ein Netz mit regelmäßigen runden Aussparungen gespannt, welches als Sicht- und Sonnenschutz, sowie als Rankgerüst für vertikales Grün dient und dem Gebäude seinen augenscheinlichen Charakter gibt.

Projektart: Neubau
Projektkategorie: Wohnen
Büroleistung: Entwurf
Zeitraum: 2007
Status: abgeschlossen
Ort: A-1210 Wien
Auftraggeber: Siedlungsunion
Ausmaß: 104 Wohnungen, 2 Stiegen
Schaubilder: Beyer Images